Archiv der Kategorie: Diagnostik

Figur – Grund – Wahrnehmung & Lärmometer

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Unter der auditiven Figur – Grund – Wahrnehmung verstehen wir die Fähigkeit, aus einer Vielzahl von Geräuschen und Stimmen (so wie also in jedem Klassenraum) sich konzentrieren zu können und ein bestimmtest Geräusch oder eine Stimme (Idealerweise die der Lehrkraft oder auch eines Partners beim Blitzrechnen.) heraus hören zu können.

Dies ist für viele Kinder noch schwierig und so habe ich das Lärmometer eingeführt (Ein Kind vestand lustigerweise Lernometer  – Kein Wunder bei dem Lärm 🙂 und erklärte es so toll, dass ich mal eins erfinden und zeichnen sollte.)

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Für die Tafel in der Arbeitsphase

Für die Kinderhand bei der Partnerarbeit.

Für die Kinderhand bei der Partnerarbeit.

Gefunden habe ich es bei http://www.zaubereinmaleins.de/startseite/home…./ im internen Bereich – aber die Anmeldung lohn auf jeden Fall.

 

 

 

 

Figur – Grund – Wahrnehmung und Tafeldienst

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Bezogen auf den visuellen Wahrnehmungsbereich heißt die Figur-Grund-Wahrnehmung die Fähigkeit, mich auf eine visuellen Reiz konzentrieren zu können (der wird dann „Figur“ genannt) und andere, in dem Moment unwichtigere Reize bewusst ausblenden zu können (das wird dann „Grund“ genannt).

Die Figur-Grund-Wahrnehmung ist die Vorraussetzung dafür, dass ich z.B. Buchstaben, Silben und Wörter auf der Tafel verfolge und wieder finde (Was habe ich schon geschrieben? In welcher Zeile, bei welchem Wort, bei welcher Silbe bin ich?) Vor allem vor einem diffusen Hintergrund (und das trifft für die meisten Tafeln in deutschen Klassenzimmern zu – weiße Schrift vor weiß-verwischten Hintergrund) ist es mehr als schwierig, die „Figur“ und den „Grund“ zu unterscheiden.

FEW-2 Prospekt

Die richtige Technik macht´s. Feuchter Schwamm (aber nicht zu feucht) und dann mit beiden Händen immer von oben nach unter wischen.

Die richtige Technik           macht´s. Feuchter Schwamm (aber nicht zu feucht) und dann mit beiden Händen immer von oben nach unter wischen.

 

 

Mann-Zeichen-Test

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Wow, mir war gar nicht klar, auf was man bei einer Kinderzeichnung alles achten kann. Nämlich:

Kopf

Kopf nicht größer als 1/2 und nicht kleiner als 1/6 des Rumpfes

Kopfhaar angedeutet oder Kopfhaar deutlich gezeichnet

Augen

Pupillen

Augenbrauen oder Wimpern

Nase (angedeutet oder plastisch)

Mund (angedeutet oder plastisch)

Lippen, deutlich gezeichnet oder Zähne

Kinn (deutlich) oder Bart

Ohren (angedeutet oder plastisch)

Hals (angedeutet oder plastisch)

Rumpf

Rumpf plastisch und länger als breiter

Schulter, deutlich erkennbar

Schuhe, deutlich mit Einzelheiten.

Wow

Kinderzeichnungen folgen!

Hör mal …

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Zur Förderung der auditiven Merkfähigkeit folgende Übung:

Jedes Kind erhält ein Blatt mit einfachen Abbildungen (hier 12 verschiedene, z.B. Schaf Schal, Bananen, …). Diese müssen ausgeschnitten werden, so dass kleine Karten entstehen (Differenzierung für schnelle Schneider: Wort mit der Anlauttabelle drunter schreiben, ausmalen). Die Karten sollen die Kinder vor sich auf den Tisch legen, um alle Bilder im Blick zu haben. Nun nenne ich drei Begriffe, die sich die Kinder zunächst merken müssen und dann aus ihren Karten wählen und in der richtigen Reihenfolge hinlegen. Die Quantität der Begriffe ist steigerungsfähig und auch die Komplexität der Aussagen. Z.B. müssten die Kinder später aus gesprochenen Sätzen die passenden Begriffe heraushören.

 

Tischkreisel

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In meiner Klasse sitzen die Kinder an 6er Gruppentischen. Davon gibt es vier in der Klasse. Jeden Montag wechseln alle Kinder gemeinsam ihren Gruppentisch.  Sie drehen im Uhrzeigersinn.  Gruppentische, die hinten rechts sitzen, rücken dann nach vorne links. Gruppentisch, die vorne links sitzen, rücken dann nach vorne rechts usw. Außerdem rotiert man innerhalb des Gruppentisches. Das heißt: In einer Woche sitzt man frontal zur Tafel , in der nächsten Woche sitzt man mit seinem kompletten Gruppentisch an einer anderen Stelle der Klasse und die Tafel ist links von einem. In der Woche darauf, wechselt man wieder mit seinem kompletten Gruppentisch und rotiert weiter innerhalb der Tischgruppe, so dass die Tafel nun rechts von einem ist. Klingt kompliziert 🙂 gewöhnt man sich aber dran. Als Hilfe für die Kinder habe ich jeden Gruppentisch mit einem stehenden Bilderrahmen ausgestattet (Ikea) in den Farben grün, rot, blau und orange. Jeden Montag muss man dann nur seine Farbe suchen, um zu wissen, wo man sitzt.

Vorteil des Rotierens innerhalb der Tischgruppe: Jeder kommt alle drei Wochen in den Genuss der besten Plätze (frontal zur Tafel). Vor allem für Kinder mit nicht überlagerten Restreflexen (ATNR und so …) hat das klare Vorteile.

… weiter gefragt …

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Weiter im Gespräch mit K1.

K1: Ich will auch noch schwere Aufgaben rechnen.

L: Ok, wie wäre es mit 36 + 7? (ich notiere die Aufgabe im Heft des Kindes).

K1: (sagt) 16 (und schreibt es hin).

L: Warum ist das so?

K1: Ich habe zuerst 6 + 7 gerechnet und das sind wie 6+6+1 und das ist dreizehn und dann noch die drei dazu sind 16.

L: Welche drei?

K1: Die da (und zeigt auf die 3 Zehner bei der 36).

L: Ach so.

Erkenntnis: Muss morgen mit den Steckwürfeln mal die Zehner und die Einer erklären/bei den Kollegen nach den Steckwürfel fragen und diese ausleihen. Also weiß das Kind, dass bei der Zahl 12 die Ziffer 1 vorne eine Zehn ist und bei 23, dass die Ziffer 2 an der Zehnerstelle Zwanzig bedeutet. Ausbaufähig!

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L: Weißt du schon, was 8+5 ist?

K5: 13.

L: Warum ist das so?

K5: Also die 8 ist in die 2 verliebt und dann muss man nur noch 3 abziehen oder dazutun.

Erkenntnis: Zahlzerlegung bis 10 (Verliebte Zahlen) klappt.

Wenn ich aber von der 5 schon 2 zur 8 getan habe (also abgezogen), dann habe ich noch 3 übrig, die ich zur 10 geben muss. Also erst 8 + 2 denken, dann 5-2 denken, bleibt 3 und dann 3 dazutun. Das kann schon verwirrend sein.

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L: Weißt du schon, was 7 + 5 ist?

K4: Ja (sagt 5 und hebt dabei den ersten von sieben Fingern und zählt 5,6,7,8,9,10,11), schreibt 11 hin.

Der klassische Fehler beim Weiterzählen, das sich Verzählen um 1. Selbst, wenn das Kind nicht so offensichtlich zählt, sondern die Hände unter den Tisch legt, die Finger minimal zucken, es in die Luft schaut und der Kopf dabei leicht nickt oder es angestrengt auf die Stifte in seinem Mäppchen schaut, es läuft darauf hinaus: Es wird sich um 1 verzählt.

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L: Weißt du schon, was 7 + 5 ist?

K3: (sagt) 12 (und schreibt es hin).

L: Woher weißt du das?

K3: Ich habe gezählt.

L: Von wo aus?

K3: Von der 7 weiter.

L: Und wenn die 5 vorne steht (ich schreibe 5 +7 hin)?

K3: Dann zähl ich trotzdem von der 7 weiter.

Erkenntnis: Kind zählt noch, hat aber schon verstanden, dass man nicht von der 1 an bis zur 7 zählt und dann noch 5 dazu, sondern kann schon weiter zählen. Das Kind kennt das Kommutativgesetz für die Addition und weiß, dass 7+5=5+7 ist. 🙂 Weiter so.